Gebäudeeffizienz ist durch den Trilog

EU-Parlament und Rat haben sich unter Vermittlung der EU-Kommission am Dienstag vorläufig auf die Revision der Gebäudeeffizienz-Richtlinie (EPBD) für die Zeit nach 2020 verständigt.
Bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand in der EU zwischen 80 und 95 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen im Vergleich zum Basisjahr 1990. EU-Mitgliedstaaten werden verpflichtet, langfristige Renovierungsstrategien für 2030 und für 2050 zu entwickeln.
Bei neuen oder vollsanierten Wohngebäuden mit mehr als zehn Parkplätzen sollen die Elektrokabel verlegt werden, um später Ladestationen für E-Fahrzeuge errichten zu können.
In Nichtwohngebäuden, die neu gebaut oder umfangreichen Renovierungen unterzogen werden, ist der Einbau von mindestens einem Ladepunkt und die Vorverkabelung für mindestens jeden fünften Stellplatz vorgeschrieben.
Bis 2025 werden die EU-Mitgliedstaaten die Anforderungen für den Einbau einer Mindestanzahl von Ladepunkten für alle Nichtwohngebäude mit mehr als zwanzig Stellplätzen festlegen.
Gegenüber dem Nachrichtendienst ENDS lobte Arianna Vitali aus dem EU-Büro des WWF das EU-Parlament, das seinen ehrgeizigen Standpunkt gegen die schwache Position der Mitgliedstaaten verteidigte. Ganz besonders wichtig seien die langfristigen nationalen Renovierungsstrategien bis 2050.
Auch Clémence Hutin von Friends of the Earth Europe, erklärte, dass die EPBD durch das Trilog-Ergebnis gestärkt würde.
Nach der informellen Einigung im Trilog müssen EU-Parlament und der Rat noch formal ihre Zustimmung geben. Danach kann die EPBD in Kraft treten. [aw]
Pressemitteilung des EU-Parlaments
Pressemitteilung des Rats
Meldung von ENDS (kostenpflichtig)