Gefahr von Bisphenol A wird neu überprüft

Eine neue Arbeitsgruppe der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft ab September das Risiko des Weichmachers Bisphenol A (BPA) in Materialien mit Lebensmittelkontakt.
Die Wissenschaftler*innen beziehen neueste Erkenntnisse in die Analyse ein, die seit der letzten Risikoabschätzung veröffentlicht wurden. Bis zum 15. Oktober sammelt die EFSA Studien und Daten zu den Auswirkungen von BPA auf die menschliche Gesundheit, die die Arbeitsgruppe im Anschluss untersuchen und auswerten wird. Bis 2020 soll das Gremium die Gefahren des Stoffs neu beurteilen und überprüfen, ob der aktuelle Grenzwert ausreichend Sicherheit bietet.
Seit heute liegt der Grenzwert für BPA in Materialien mit Lebensmittelkontakt bei 0,05 mg pro kg (siehe EU-Umweltnews vom 15.02.). Der Stoff kommt beispielsweise in Kunststoffflaschen aus Polycarbonat und in Innenbeschichtungen von Getränkedosen vor und kann sich laut Europäischer Chemikalienagentur (ECHA) negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. In Babyflaschen darf der Stoff nicht mehr verwendet werden. 2017 stufte die ECHA BPA außerdem als hormonell wirksamen Stoff ein (siehe EU-Umweltnews vom 22.06.2016). Umweltverbände fordern deshalb ein komplettes Verbot von BPA in Materialien mit Lebensmittelkontakt. [km]