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Globale Proteste gegen Gen-Saatgut und Glyphosat
EU-News | 27.05.2015
#Landwirtschaft und Gentechnik

Globale Proteste gegen Gen-Saatgut und Glyphosat

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c. Pixabay

Weltweit haben am vergangenen Wochenende Menschen gegen gentechnisch verändertes Saatgut und den Einsatz von Glyphosat demonstriert. Die Weltgesundheitsorganisation hatte das Herbizid vor Kurzem als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

Der internationale Markt für Saatgut wird mittlerweile von weniger als zehn Konzernen bestimmt, berichtet die Kampagne Meine Landwirtschaft. Das hat erheblichen Einfluss auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion. Denn Landwirte werden abhängig von diesen Konzernen, da sie jedes Jahr ihr Saatgut neu kaufen und dafür häufig Pflanzenschutzmittel verwenden müssen. Diese Ackergifte werden meist von denselben Konzernen hergestellt, die auch das Saatgut verkaufen.

Der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling forderte unterdessen die EU auf, den Glyphosat-Bericht des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zurückzuweisen. Das BfR bezeichnet das Herbizid als nicht gesundheitsgefährdend. Ohne Berücksichtigung der Aussagen und Bedenken der Krebsforschungsagentur der WHO, IARC, die Glyphosat nach der Begutachtung verschiedener Studien als wahrscheinlich krebserregend einstuft, könnten die maßgeblichen EU-Instanzen sich kein wirkliches Bild über die von dem Wirkstoff ausgehenden Gefahren machen, sagte Häusling.

Nach dem Baumarkt Toom, der zur Rewe Group gehört, der Glyphosat bis September aus den Regalen nehmen wird und ab sofort nicht mehr nachbestellt, reagierten weitere Handelsketten in der Schweiz auf die anhaltende Kritik am Unkrautvernichtungsmittel. Auch Coop und Migros wollen Glyphosat nicht mehr anbieten. [mbu]

Meine Landwirtschaft
Coop-Glyphosatstopp

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