Neuer BREF-Entwurf für Umweltstandards von Müllverbrennungsanlagen

Das letzte Referenzdokument für die beste verfügbare Technik (BREF) für Müllverbrennungsanlagen stammt aus dem Jahr 2006. Nun wird das Papier gerade überarbeitet.
Der neue Entwurf enthält laut Umweltinformationsdienst ENDS Europe Daily etwas schwächere Grenzwerte für Stickstoffoxidemissionen, dafür sollen sie im Gegensatz zum 2006er-BREF verbindlich sein. Neue Anlagen dürften demnach täglich durchschnittlich 120 Milligramm Stickstoff pro Kubikmeter Luft (mg/m3) ausstoßen. Bereits existierende Anlagen mit entsprechenden Filtern (SCR) dürften einen täglichen Durchschnittswert von 150 mg/m3 erreichen, alte Anlagen ohne SCR bis zu 180 mg/m3.
Das Vorgänger-BREF enthält strengere Werte, die aber rechtlich nicht bindend sind und unterscheidet nicht zwischen alten und neuen Anlagen. Auch Kohlenmonoxidemissionen sind mit Werten von 50 mg/m3 weniger streng geregelt als 2006 (30 mg/m3). Das BREF enthält auch Emissionsgrenzwerte für Ammoniak, Schwefeldioxid, Chlor- und Fluorwasserstoff sowie Höchstwerte für Schwermetalle wie Cadmium und Blei bei Einleitungen ins Wasser. Auch Energieeffizienz wird thematisiert.
Bis September können die EU-Mitgliedstaaten, die Industrie und die Zivilgesellschaft den Entwurf kommentieren. [jg]