Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Aktuelles & Termine
Aktuelles & EU-News
Strategische Umweltprüfung: bald urbane Betonwüsten statt Biotope?
EU-News | 26.09.2017
#EU-Umweltpolitik

Strategische Umweltprüfung: bald urbane Betonwüsten statt Biotope?

Rubrik_Politik_csm_Rubrik_Politik___Recht_Pixabay_fe81ae8a68
c. Pixabay

Die UVP-Gesellschaft hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Deutschland eingelegt. Dem Land wird der Verstoß gegen Vorgaben der Strategischen Umweltprüfung (SUP) vorgeworfen.

Die deutschen Umweltverbände Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN), der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) sowie der Dachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) unterstützen die Beschwerde.

Grund für die Beschwerde ist die Erweiterung des Baugesetzbuchs um den Paragrafen 13 b. Seit Mai dieses Jahres können Kommunen beschleunigte Bebauungsplanverfahren für Außenbereichsflächen durchführen, ohne vorab die Umweltauswirkungen in einem systematischen und transparenten Verfahren prüfen zu müssen.

Die Verbände befürchten, dass ohne SUP Flächen bebaut werden, die ökologisch besonders wertvoll sind. Zudem könnten Siedlungen nach und nach in schutzbedürftige Landschaften hineinwachsen. „Aus ökologischer Sicht fallen hier zum Teil wertvolle Biotope einer kommunalen Schnellbebauung zum Opfer. Das Vorgehen der Bundesregierung verstößt eindeutig gegen die EU-Richtlinie 2001/42 zur Strategischen Umweltprüfung und ist daher ein Fall für den Europäischen Gerichtshof“, argumentieren die Verbände.

Die EU-Kommission hat nach dem Eingang der Beschwerde zwölf Monate Zeit, diese zu bewerten. In besonders komplizierten Fällen kann die Bewertung noch länger dauern kann. [aw]

Beschwerdeschreiben der UVP-Gesellschaft 
Unterstützerschreiben der Umweltverbände 
Die gemeinsame Pressemitteilung 

Das könnte Sie interessieren

Foto der Pressekonferenz zur Präsentation des Programmes für die dänische EU-Ratspräsidentschaft; Publikum von hinten, auf dem Podium die dänische Außenministerin
EU-News | 01.07.2025

#EU-Umweltpolitik

Dänemark übernimmt Ratsvorsitz

Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember hat Dänemark die EU-Ratspräsidentschaft inne. Unter dem Motto „Ein starkes Europa in einer Welt im Wandel“ will sich der dänische Ratsvorsitz für ein sicheres, wettbewerbsfähiges und grünes Europa einsetzen. Im Umweltbereich soll besonders der Klimaschutz - allerdings eher unter Wettbewerbsaspekten - vorangetrieben werden....