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Umweltrat begünstigt anscheinend Abholzung statt Wald als Senke
EU-News | 20.10.2017
#Klima und Energie #Wald

Umweltrat begünstigt anscheinend Abholzung statt Wald als Senke

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c. Pixabay

Der Umweltrat hat seine allgemeine Ausrichtung zur Revision der Verordnung zur Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) gefunden.

Laut Informationen des Nachrichtendienstes ENDS profitieren von der Ratsposition vor allem waldreiche EU-Mitgliedstaaten wie Finnland. Nach dem Willen des Rates sollen ebendiese Länder eine Kompensation in Höhe von zehn Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für den Zeitraum 2021 bis 2030 erhalten.

Hinzukommen soll ein Ausgleichsmechanismus für bewirtschaftete Waldflächen, der EU-Ländern zur Verfügung stehen soll, die Schwierigkeiten haben, die No-Debit-Regel (Treibhausgasemissionen dürfen die Treibhausgassenken nicht übersteigen) einzuhalten. 360 Millionen Tonnen Emissionszertifikate soll der Mechanismus umfassen.

Der forstwirtschaftliche Referenzwert soll auf der Periode 2000 bis 2009 basieren.

Hanna Aho von der Umweltschutzorganisation FERN reagierte enttäuscht. Sie befürchtet, die Ratsposition werde Abholzung erheblich intensivieren. Dies untergrabe das Klimaschutzabkommen von Paris und sei „einfach unverzeihbar.“

Mit der allgemeinen Ausrichtung der Umweltminister*innen der EU-28 können die Trilogverhandlungen mit EU-Parlament und EU-Kommission beginnen. [aw]

Allgemeine Ausrichtung des Umweltrats 
Pressemitteilung des Umweltrats 
ENDS (kostenpflichtig) 
Reaktion von FERN 

Weitere Informationen rund um die LULUCF-Verordnung finden Sie im DNR-Hintergrundpapier.

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