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Weltklimarat warnt: Klimaerwärmung wird stärkere Folgen haben als bisher angenommen
EU-News | 03.03.2022
#Klima und Energie

Weltklimarat warnt: Klimaerwärmung wird stärkere Folgen haben als bisher angenommen

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c. pixabay

Weltklimarat stellt Sachstandsbericht zu den Folgen des Klimawandels und möglichen Klimaanpassungsstrategien vor. Darin prognostiziert der Rat eine rapide Zunahme der Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen. Umweltverbände fordern Politiker:innen zum Handeln auf.



Am Montag hat der Weltklimarat (Intergovernmental panel on climate change, IPCC) den zweiten Teil seines sechsten Sachstandsberichtes veröffentlicht. Unter dem Titel „Klimawandel 2022: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“ haben 270 internationale Wissenschaftler:innen circa 34.000 klimawissenschaftliche Publikationen der letzten fünf Jahre ausgewertet. In dem Bericht setzen sich die Wissenschaftler:innen mit den globalen und regionalen Folgen der Erderhitzung auseinander. Darüber hinaus präsentieren sie mögliche Anpassungsstrategien an den Klimawandel.

Eine globale Erwärmung von mehr als 1,5 Grad würde irreversible Schäden für Menschen und Ökosysteme auslösen, warnt der Weltklimarat. Es bleibe ein „nur begrenzte[r] Zeitraum“, um sich den Folgen der Erderwärmung anzupassen. Der Weltklimarat ruft dazu auf, schnellstmöglich Anpassungsmaßnahmen zu ergreifen.

Zivilgesellschaft fordert Politiker*innen zum Handeln auf

Die deutsche Nichtregierungsorganisation (NGO) Germanwatch fordert, dass man insbesondere Länder des globalen Südens finanziell stärker unterstützen müsse. Der Umgang mit Schäden und Verlusten solle auf dem diesjährigen G7-Gipfel weit oben auf der Agenda stehen, so Germanwatch. Der Bericht zeige auch, dass ein vollständiger Ausstieg aus Gas, Öl und Kohle im Stromsektor bis 2035 unverzichtbar sei. Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, spricht sich die Deutsche Umwelthilfe, neben dem Ausstieg aus den fossilen Energien, für „ein generelles Tempolimit und eine Sanierungsoffensive für Gebäude“ aus.



Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten appelliert an Politik und Wirtschaft,
die Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft in die globale Agenda aufzunehme
n. Die tierische Landwirtschaft habe mit einem Beitrag von 17 Prozent einen dramatischen Einfluss auf die globalen Treibhausemissionen, mahnt die NGO.

Im August 2021 wurde der erste Teil des sechsten Sachstandsberichts zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen veröffentlicht. Anfang April folgt der dritte Teil des Reports, in dem die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten dargelegt werden. [lw]

IPCC: Climate Change 2022: Impacts, Adaptation and Vulnerability



Germanwatch: Pressemitteilung zum zweiten Teil des sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats



Deutsche Umwelthilfe:
Deutsche Umwelthilfe zum neuen Weltklimarat-Bericht

Vier Pfoten: Vier Pfoten zum Bericht des Weltklimarat

 

IPCC-Bericht: Klimawandel und Binnengewässer

Um den Einfluss des Klimawandels auf die Flüsse, Bäche und Seen zu erfassen, enthält der sechste IPPC-Bericht ein Kapitel über terrestrische und Süßwasser-Ökosysteme und ihre Dienstleistungen. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei hat ein ausführliches Interview mit Rita Adrian, einer der Leitautor:innen des Berichtes, geführt. Rita Adrian, Professorin für Limnologie an der Freien Universität Berlin, nennt beispielhaft sechs Zahlen, die für die bisherigen und prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer stehen. Das vollständige Interview finden Sie hier:

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