Elektrogeräte mit neuem Effizienzlabel, Solaranlagen vielleicht bald mit Ökodesignlabel
Die EU-Kommission hat neue Regeln für die Kennzeichnung von Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlschränken und weiteren Geräten veröffentlicht. Zudem prüft sie, Ökodesign-Anforderungen für Solaranlagen einzuführen.
Am Montag legte die Kommission die neuen Regeln vor, um die Energieeffizienzleistung von Elektrogeräten wie Waschmaschinen und Trockner, Geschirrspüler, Kühlschränke, Fernsehbildschirme sowie Lampen für die Verbraucher*innen verständlicher zu kennzeichnen. Die Vorschriften sollen auch gewerblich genutzte Kühlschränke ausgeweitet werden.
Ab dem 1. März 2021 soll ein vereinfachtes Label mit einer Skala von A bis G auf Elektrogeräten erscheinen. Die jetzige Klassifizierung A+, A++ und A+++ soll abgeschafft werden. Nach Ansicht der Kommission führte diese Skala die Verbraucher*innen häufig in die Irre bei deren Kaufentscheidung für ein energiesparenderes Modell.
Die europäische Verbraucher*innenschutzorganisation BEUC begrüßte die Entscheidung der Kommission, mahnte jedoch zu mehr Tempo: Die Vorschriften müssen schnell auf andere Produktgruppen ausgeweitet werden. Zudem müsse Energieeffizienz stärker an das Ökodesign gekoppelt werden, damit beispielsweise kaputte Geräte einfacher repariert werden können.
Die neuen Regeln treten in Kraft, wenn weder EU-Parlament noch der Rat der EU innerhalb der kommenden zwei Monate Widerspruch einlegen.
À propos Ökodesign: Wie der Umweltinformationsdienst ENDS am Montag mitteilte, will die EU-Kommission im Juni Empfehlungen vorlegen, wie Nachhaltigkeitskriterien auf Solaranlagen im Rahmen von Ökodesign und Energieeffizienz angewendet werden sollen. Die Umweltauswirkungen von der Herstellung über die eigentliche Energieproduktion bis hin zur Abfallentsorgung sollen für die Klassifizierung Berücksichtigung finden. So erklärte es ein Vertreter der Kommission auf einer Konferenz der Solarindustrie am vergangenen Donnerstag. [aw]
EU-Kommission zum neuen Energieeffizienzlabel
Reaktion von BEUC
ENDS zu Ökodesign von Solaranlagen (kostenpflichtig)
