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EEA-Umweltzustandsbericht: Dringend Kurswechsel erforderlich
EU-News | 05.12.2019
#EU-Umweltpolitik

EEA-Umweltzustandsbericht: Dringend Kurswechsel erforderlich

Rubrik_Politik_Recht_EEA_gebaeude
©EEA

Wenn Europa im kommenden Jahrzehnt nicht sofort Maßnahmen gegen den Artenschwund, die Folgen des Klimawandels und die Verschwendung natĂŒrlicher Ressourcen ergreift, wird es seine umweltpolitischen Ziele bis 2030 nicht erreichen. Das ist das Hauptergebnis des am Mittwoch veröffentlichten Berichts der EuropĂ€ischen Umweltagentur (EEA).

Trotz der enormen ökologischen Herausforderungen besteht dem Bericht „Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 (SOER 2020)“ zufolge auch Anlass zur Hoffnung. Denn das öffentliche Bewusstsein fĂŒr Nachhaltigkeit, technologische Innovationen, wachsende Gemeinschaftsinitiativen und neue EU-Maßnahmen wie dem „EuropĂ€ischen Green Deal“ sei gewachsen.

Die Verbesserungen des Umweltzustands durch die europĂ€ische Umwelt- und Klimapolitik in den vergangenen Jahrzehnten sind laut dem Bericht nicht ausreichend und die Aussichten fĂŒr die nĂ€chsten zehn Jahren nicht positiv.

So wird die EuropĂ€ische Union ihre Nachhaltigkeitsvision „gut leben innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten“ nicht umsetzen, wenn sie weiterhin vor allem auf Wirtschaftswachstum und lediglich EindĂ€mmung der damit verbundenen ökologischen und sozialen FolgeschĂ€den setzt. Die Autorinnen und Autoren des Berichts fordern die politischen und andere EntscheidungstrĂ€ger auf, die 20er-Jahre fĂŒr einen radikalen Strukturwandel zu nutzen. Nur so könne Europa seine mittel- und lĂ€ngerfristigen umweltpolitischen Ziele erreichen und damit unumkehrbare UmweltschĂ€den vermeiden.

Beim Climate Action Network (CAN) Europe schrillten angesichts der Prognose des EEA-Berichts die Alarmglocken. Nun mĂŒssten den Worten Taten folgen, sagte Wendel Trio von CAN Europe.

Jagoda Munić von Friends of the Earth Europe (FoEE) betonte, die Warnsignale stĂŒnden auf rot. Jetzt oder nie mĂŒsste die Notbremse gezogen werden. Und es reiche nicht mehr, Plastikstrohhalme zu verbieten und Erneuerbare Energieziele anzustoßen, sondern es mĂŒsse eine mutige Transformation des Wirtschaftssystems erfolgen.

Die Sprecherin von Greenpeace Europa Franziska Achterberg verwies darauf, dass anhaltendes Wirtschaftswachstum nicht aus der Krise fĂŒhre. Stattdessen mĂŒsse das System von Produktion und Konsum grundlegend verĂ€ndert werden.

Einen deutlichen Appell an die EU-Mitgliedstaaten richtete Ester Asin vom WWF. Die LĂ€nder mĂŒssten sich der Herausforderung des europĂ€ischen Green Deals stellen und liefern. Sie mĂŒssten durch konkrete Maßnahmen beweisen, dass sie die BĂŒrgerproteste gehört in diesem Jahr gehört haben. [mbu]
 
Zum EEA-Bericht „Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 (SOER 2020)“

CAN Europe

FoEE

Greenpeace

WWF

   

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