DNR-Papier zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020
Im Juni 2018 hat die EU-Kommission ihre Gesetzentwürfe für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach
2020 vorgelegt. Ihre bereits 1957 in den Römischen Verträgen festgelegten Ziele – eine gesteigerte Produktivität, eine gesicherte Versorgung, angemessene Verbraucherpreise und Einkommen in der Landwirtschaft sowie stabile Märkte – gelten bis heute fort. Über 30 Prozent des gesamten EU-Budets werden so für eine immer intensivere Landbewirtschaftung ausgegeben, die die biologische Vielfalt bedroht und unsere Gewässer, Böden, Luft und Klima immer stärker belastet. Auch das Höfesterben setzt sich ungebremst fort.
Eine solche Politik ist nicht zukunftsfähig. Weder ökologisch noch ökonomisch können wir uns weitere sieben verlorene Jahre leisten. Die derzeitigen Verhandlungen für die Ausrichtung der Agrarpolitik nach 2020 sind die letzte Chance, um die umfangreichen Finanzmittel von 58 Milliarden Euro pro Jahr für den Einstieg in einen Systemwechsel zu gestalten.
Das DNR-Hintergrundpapier fasst den aktuellen Verhandlungsstand für die GAP nach 2020 zusammen und stellt Forderungen für eine Verbesserung des Reformvorschlags der EU-Kommission auf.