Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
DNR-Statement zur Einigung über den EU-Emissionshandel
Pressestatement | 19.12.2022
#EU-Umweltpolitik #Klima und Energie

DNR-Statement zur Einigung über den EU-Emissionshandel

Zwei Schritte nach vorne und ein Schritt zurück beim europäischen Klimaschutz

Europaflaggen im Europaviertel
© AdobeStock/Kristina Rütten
Europaflaggen im Europaviertel

Berlin, - Zur Einigung über den Emissionshandel im EU-Trilog am Wochenende kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):

„Die Einigung zwischen der EU-Kommission, dem Rat und dem EU-Parlament stärkt die europäische Klimapolitik, ist allerdings nicht genug für das 1,5-Grad-Ziel im Pariser Klimaabkommen. Lobenswert ist, dass das EU-Parlament viele wichtige Elemente für einen stärkeren Klimaschutz in diesem Jahrzehnt gesichert hat. So müssen die Mitgliedstaaten zukünftig alle Einnahmen im Emissionshandel für den Klimaschutz verwenden. Auch das höhere Ziel im Emissionshandel, Konditionen für kostenlose Verschmutzungszertifikate an die Industrie sowie die Einigung für ein Auslaufen dieser freien Zertifikate sind wichtige Schritte. Der neue Emissionshandel für Gebäude und Verkehr ist zudem umfangreich, solide und mit sozialen Schutzmaßnahmen ausgestaltet.

Die Verhandlerrolle des EU-Rates sowie der deutschen Bundesregierung war dagegen enttäuschend. Die Industrie wird noch bis 2034 kostenlose Verschmutzungszertifikate erhalten dürfen, was klimapolitisch unverantwortlich ist. Der Klima-Sozialfonds, der zur sozialen Flankierung des neuen Emissionshandels dienen soll, ist nicht zuletzt auf den Druck Deutschlands viel zu bescheiden ausgestattet. Hier hätten wir uns von der Ampelkoalition mehr erwartet.“

Kontakt für Rückfragen

Elena Hofmann

Koordinatorin für EU-Politik

030 6781775-79

elena.hofmann@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

EU-Flaggen
Pressemitteilung | 22.11.2025
# sozial-ökologische Transformation #Biodiversität und Naturschutz #EU-Umweltpolitik #Klima und Energie #Landwirtschaft und Gentechnik #Wirtschaft

Gemeinsames Positionspapier: Bundesregierung soll Kurs für zukunftsfähigen EU-Haushalt setzen

Unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) legen heute sieben Umwelt- und Naturschutzorganisationen ein gemeinsames Positionspapier zum nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der EU (MFR 2028–2034) vor. Darin zeigen sie auf, wie die EU ihren Haushalt so ausrichten kann, dass Europa ökologisch, sozial und wirtschaftlich widerstandsfähig bleibt – und welche Rolle Deutschland dabei übernehmen muss. Neben dem DNR haben BUND, Deutsche Umwelthilfe, Euronatur, Germanwatch, NABU und WWF das Positionspapier mitgezeichnet....