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GAP-Umsetzung in Deutschland braucht stärkere Honorierung von Umweltleistungen
Pressemitteilung | 21.11.2023
#Biodiversität und Naturschutz #Landwirtschaft und Gentechnik

GAP-Umsetzung in Deutschland braucht stärkere Honorierung von Umweltleistungen

Schöne: „Zur Bewältigung der Umweltkrisen sind höhere Budgets und klare Anreize notwendig“

Thierry RYO
© AdobeStock/Thierry RYO
Kühe auf der Weide

Berlin - Anlässlich der heutigen Sonderagrarministerkonferenz zur weiteren Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Deutschland fordert der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) eine klare Richtungsentscheidung für eine zukunftsfähige GAP. Hierzu gehöre insbesondere eine Erhöhung des Budgets der Öko-Regelungen aus den Direktzahlungen der ersten Säule von 23 auf mindestens 28 Prozent.

„In Deutschland besteht Konsens, dass wir in den kommenden Förderperioden aus den pauschalen Direktzahlungen aussteigen werden. Hierfür müssen wir schon jetzt schrittweise ein System schaffen, in dem die Agrargelder zielgerichtet und einkommenswirksam für die großen Aufgaben in der Landwirtschaft eingesetzt werden: dem Schutz des Klimas, der Biodiversität und der Nutztiere. Darauf dürfen wir nicht länger warten“, kommentiert DNR-Geschäftsführer Florian Schöne.

Die Budgeterhöhung für die Öko-Regelungen ist nicht nur notwendig, um die bisherige Unterfinanzierung der Maßnahmen zu kompensieren, sondern auch um weitere Öko-Regelungen einführen zu können. Ganz konkret braucht es eine klare Unterstützung für Dauergrünlandbetriebe – wie auch mehrfach von der Agrarministerkonferenz in früheren Beschlüssen gefordert. Der DNR unterstützt die vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgeschlagene Maßnahme einer Öko-Regelung für Dauergrünland, wobei dies klar von den Agrarumweltmaßnahmen abzugrenzen ist und ihre ökologische Wirksamkeit sichergestellt werden muss. Zudem fehlen in der ersten Säule bislang Maßnahmen, die den Klimaschutz effektiv stärken. Gemeinsam mit der GAP-Verbändeplattform fordert der DNR daher die Einführung einer Öko-Regelung für besonders niedrige Stickstoff- und Phosphorbilanzen, die deutlich unter der zulässigen Obergrenze der Düngegesetzgebung liegen.

Hier finden Sie die ausführliche Stellungnahme der Verbände-Plattform.

Kontakt für Rückfragen

Lavinia Roveran

Koordinatorin für Naturschutz und Agrarpolitik

030 6781775-901

lavinia.roveran@dnr.de

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