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Alle Menschen können satt werden
News | 29.11.2022
# sozial-ökologische Transformation #Landwirtschaft und Gentechnik

Alle Menschen können satt werden

Wir haben es satt!

Das Bündnis „Wir haben es satt!“ ruft zur Demonstration gegen Krisenprofite und für eine sozial gerechte Agrarwende am 21. Januar 2023 in Berlin auf. Das Motto: „Gutes Essen für alle, statt Profite für wenige!“

Die Organisator*innen betonen den Schulterschluss mit Armutsbetroffenen und deren Fürsprechern (Erwerbslosen-Initiativen, Gewerkschaften, Sozialverbände) für die sozial-ökologische Transformation. Denn der Kampf für eine lebenswerte Zukunft muss sozial und ökologisch vonstattengehen.

Die Energie- und Klimakrise und der Ukrainekrieg belasten auch die Landwirtschaft. Die Agrarindustrie heizt die angespannte Lage weiter an. Als Lösung zur Ernährungssicherung präsentieren die Verfechter*innen der industriellen Landwirtschaft mehr Pestizide, Kunstdünger und Gentechnik. Aber es ist bereits jetzt genug Essen für alle da. Es ist bloß nicht fair verteilt und nach wie vor wird zu viel verschwendet. Allein in Deutschland landen jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Nahrung im Müll, während 2021 laut Welthungerhilfe mehr als 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt waren.

Essen auf den Teller, nicht in Trog und Tank

Hinzu kommt, dass hierzulande knapp 60 Prozent der Agrarflächen für die Herstellung von Tierfutter verwendet werden. Ein weiterer Anteil wird zu Agrosprit verarbeitet. Weltweit fließen nach Angaben des Bundesumweltministeriums rund neun Prozent der globalen Getreideernte in Tanks. Bei Mais und Zuckerrüben liege der Anteil bei 14 Prozent.

An diesen Stellschrauben muss aus Sicht des Bündnisses „Wir haben es satt!“ gedreht werden. Hier sei die Politik gefordert. Sie muss Rahmenbedingungen schaffen, um die Macht der Agrokonzerne zu beschränken, die mit dem Hunger auf der Welt enorme Profite erzielen, indem sie zum Beispiel mit Lebensmittelpreisen spekulieren. Damit alle Menschen auf der Erde satt werden und Boden, Luft und Wasser nicht verschmutzt werden, braucht es einen sozial gerechten Umbau von Landwirtschaft und Gesellschaft. [mbu]

Webseite Bündnis Wir haben es satt!

 

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