EEB: schlechte Informationslage zu Industrieemissionen

Das Europäische Umweltbüro (EEB) hat in einem Bericht aufgedeckt, dass über die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten nicht ausreichend über Industrieschadstoffe aufklärt.
Nach der Richtlinie über Industrieemissionen müssen die Mitgliedstaaten Informationen über schädliche Emissionen aller großen Kraftwerke online zur Verfügung stellen. Dies betrifft vor allem Kohlekraftwerke, Abfallverbrennungsanlangen und große landwirtschaftliche Betriebsstätten. Das EEB hat 26 EU-Mitgliedstaaten, Norwegen und regionale Behörden untersucht. Nur drei Länder erfüllen die vom EEB gesetzten Standards: Irland, Norwegen und Bulgarien.
Deutschland sowie zahlreiche andere Länder, darunter Österreich, Finnland, Frankreich und Griechenland, erreichen nicht die Mindestanforderungen. Das EEB kritisiert Deutschland dafür, dass keine bundesweiten Berichte erstellt werden, sondern die Behörden der einzelnen Bundesländer Informationen bereitstellen. Teilweise wird sogar eine Gebühr für den Zugang zu Informationen verlangt. [es]