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IPCC-Bericht: Noch gibt es Möglichkeiten, die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu verhindern
EU-News | 14.04.2022
#Emissionen #Klima und Energie

IPCC-Bericht: Noch gibt es Möglichkeiten, die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu verhindern

IPCC
© AdobeStock/Ralf
IPCC

Weltklimarat stellt neuen Sachstandsbericht vor. Darin zeigen die Expert*innen auf, wie es gelingen kann, die Erderwärmung doch noch auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Zur Bewältigung der Klimakrise müssen schnelle und konsequente Maßnahmen ergriffen werden, warnt der Weltklimarat. Europäische Klimapolitik nicht 1,5 Grad konform.

Anfang April hat der Weltklimarat (Intergovernmental panel on climate change, IPCC) den dritten Teil seines sechsten Sachstandsberichtes veröffentlicht. In dem Bericht zeigt die Expert*innen notwendige Maßnahmen auf, um die Erderhitzung zu stoppen und die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür seien die kommenden acht Jahre entscheidend. Bis 2030 müssten die globalen Treibhausemissionen um 43 Prozent reduziert werden, warnen die Wissenschaftler*innen.     

In dem Bericht werden unterschiedliche Szenarien zur Reduktion der Emissionen aufgezeigt. Zentral sei dabei die Energiewende, also der Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien, wie auch der Stopp der Zerstörung von Wäldern, die große Mengen an Kohlenstoff speichern können. Aber auch eine fleischarme Ernährung und der Einsatz von CO2 -Entnahmetechnologien seien notwendige Maßnahmen, um die Emissionen dauerhaft und nachhaltig zu senken. Der Bericht zeigt auch, dass die Kohlenstoffemissionen zwischen den Jahren 2010 und 2019 so hoch waren wie noch nie zuvor.

Kritik an europäischer Klimapolitik

Mit Hilfe des europäischen Green Deals will die EU bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Mit dem „Fit for 55“-Paket hat die EU sich das Zwischenziel gesetzt, die Treibhausemissionen bis 2030 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 55 Prozent zu reduzieren.



Umweltverbände halten die Maßnahmen der EU in weiten Teilen als nicht ambitioniert genug. Einen umfassenden Überblick über die konkreten Bausteine des „Fit for 55“-Pakets und die zentralen Kritikpunkte können Sie in den Factsheets des DNR nachlesen.

Auch aus dem EU-Parlament kommt Kritik an der europäischen Klimapolitik. So kritisiert Michael Bloss, Abgeordneter der Grünen/EFA im europäischen Parlament, dass nur einen Tag nach dem Erscheinen des IPCC-Berichts "Konservative & Co für neue fossile Infrastrukturen" gestimmt hätten. Der IPCC-Bericht sei vernichtend und die Klimaziele und Maßnahmen nicht ausreichend, so Bloss.

 [lw]

 

IPCC: Mitigation of Climate Change [eng.]

Europäischer Grüner Deal: Erster klimaneutraler Kontinent

DNR: Factsheets zur EU-Klimapolitik

DNR: NGO-Forderungen zum Fit for 55-Paket

Michael Bloss: Twitter

 

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