SDG Watch gegründet – für ein nachhaltiges Europa
Mitte Oktober haben sich 75 zivilgesellschaftliche Organisationen zu SDG Watch Europa zusammengeschlossen. Die breite Koalition will sicherstellen, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre Verpflichtung der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) nachkommen.
Im September 2015 hatte sich auch die Europäische Union in New York zu der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung verpflichtet (EU-Umweltnews). Die 17 ambitionierten Nachhaltigkeitsziele und 169 Unterziele sollen bis 2030 zu einer nachhaltigen und gleichberechtigen Zukunft für Alle weltweit führen.
Die in SDG Watch Europa zusammengeschlossenen zivilgesellschaftlichen Verbände wollen die EU dazu drängen, ihr Versprechen für ein besseres Morgen einzulösen. Sie fordern, dass die EU eine starke und kohärente Strategie entwickelt, die einen konkreten Umsetzungsplan zur Erreichung aller Nachhaltigkeitsziele enthält.
Doch die EU-Nachhaltigkeitsstrategie liegt seit Jahren auf Eis. Und bis auf die Veröffentlichung (EU-Umweltnews) einer Vision für eine nachhaltige Zukunft Europas durch den ehemaligen Direktor der Generaldirektion Umwelt, Karl Falkenberg, ist nicht viel Konkretes geschehen. Die Kommission hatte im Juli angekündigt, im Oktober dieses Jahres einen noch ausführlicheren, auf jedes einzelne Nachhaltigkeitsziel eingehenden, Bericht vorzulegen. Dieser liegt aber noch nicht vor.
Auch das von der Kommission vorgeschlagene Arbeitsprogramm für 2017 ignoriere die SDGs, kritisiert der europäische Umweltdachverband BirdLife Europe (EU-Umweltnews). Denn es fokussiert auf die zehn Prioritäten von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die weder Umwelt noch Nachhaltigkeit berücksichtigen. [bv]
Sustainability Now! A European Vision for Sustainability (engl.)
