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Dicke Luft in europäischen Städten
EU-News | 15.02.2017
#Emissionen

Dicke Luft in europäischen Städten

Rubrik_Emissionen_c._M._Bossmann
Foto: Jessice Fritz (JRK)

Die EU-Kommission hat Deutschland und vier weitere Mitgliedstaaten wegen anhaltend starker Luftverschmutzung abgemahnt. So werden etwa in 28 bundesdeutschen Gebieten die Stickstoffdioxidwerte zu stark überschritten, monierte die Kommission am Mittwoch in Brüssel.

Das Einatmen von Stickstoffdioxid (NO2) gilt als ernsthaft gesundheitsgefährdend. Die Hauptquelle von NO2 ist in Ballungsgebieten der Straßenverkehr. Stickoxide (NOx), zu denen auch NO2 gehört, entstehen bei Verbrennungsprozessen, zum Beispiel in Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle.

In Deutschland sind vor allem Stuttgart, Berlin, München, Hamburg und Köln von zu hoher verkehrsbedingter Luftverschmutzung betroffen. Nach Angaben der EU-Kommission waren 2013 knapp 70.000 vorzeitige Todesfälle in Europa auf anhaltend hohe NO2-Konzentrationen zurückzuführen. Das waren fast dreimal so viel Tote wie bei Straßenverkehrsunfällen im selben Jahr.

Auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien erhielten eine Rüge aus Brüssel wegen Verletzung der europäischen Luftqualitätsvorschriften. Alle diese Länder haben nun zwei Monate Zeit, den Forderungen der EU-Kommission nachzukommen. Gelingt es ihnen nicht, entsprechende Maßnahmen für bessere Luft umzusetzen, droht ihnen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und Strafzahlungen. [mbu]


EU-Kommission Mahnung wegen Luftverschmutzung

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