LULUCF-Position enthält positive und negative Aspekte
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat gestern seine Position zu Verordnung über Emissionen aus der Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) festgelegt.
Die Abgeordneten erkennen die wichtige Rolle des Landnutzungssektor im Erreichen der Klimaziele von Paris an und fordern die Potenziale des Sektors, mehr CO2 aufzunehmen als er emittiert, zu nutzen.
Zudem stimmten die Abgeordneten dem Vorschlag zu, die CO2-Emissionen und die CO2-Speicherung aus dem Waldsektor zu berechnen, indem zukünftige Emissionen mit einem Referenzwert verglichen werden, der auf vergangenen Waldmanagement Praktiken und Intensität basiert.
Der Umweltausschuss änderte jedoch die Referenzperiode von 1990-2009 auf 2000-2012.
Die Umweltorganisation FERN warnte vor der Verlegung des Referenzzeitraums, da die 2009 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Richtlinie einen Zuwachs an Bioenergiepflanzenanbau mit sich zog, deren Emissionen nicht erfasst werden würden. Denn das Ernten von Wäldern für die Bioenergie, die bereits zu einer Verkleinerung der CO2-Speicher beigetragen hat, werden nicht richtig angerechnet.
Außerdem folgten die MdEPs dem Vorschlag von EP-Berichterstatter Norbert Lins die Anzahl der Waldzertifikate zu erhöhen, die zum Ausgleich von Emissionen in anderen Sektoren genutzt werden können.
Im Herbst wird das EU-Parlament über seine Position im Plenum abstimmen. [lr]
Pressemitteilung EU-Parlament [engl.]
Pressemitteilung FERN [engl.]
DNR-Hintergrundpapier zu LULUCF