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Vorschläge gegen Trinkhalme, Tüten und Teller im Meer
EU-News | 02.05.2018
#Kreislaufwirtschaft

Vorschläge gegen Trinkhalme, Tüten und Teller im Meer

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Artenreiche Wildblumenwiese in Deutschland | Bild: R. Oppermann

Die EU-Kommission will die häufigsten Einmalplastikprodukte verbieten, um die Vermüllung der Meere zu bekämpfen. Das beinhaltet ein Richtlinienentwurf, der diese Woche vorab öffentlich geworden ist.

So sollen Einmalplastikprodukte, für die nachhaltigere Alternativen bestehen, nach den Plänen der Kommission vom Markt verbannt werden. Das betrifft beispielsweise Geschirr, Besteck und Strohhalme aus Kunststoff. Die Richtlinie sieht auch eine Anwendung der Erweiterten Herstellerverantwortung vor: Produzenten von Take away-Lebensmittelverpackungen, Getränkebehältern, Plastiktüten und weiteren Produkten sollen die Kosten für die Entsorgung und das Recyceln ihrer Produkte tragen, wenn diese an Stränden und im Meer gefunden werden. Hinweise zur richtigen Entsorgung auf den Produkten sollen außerdem das öffentliche Bewusstsein für die Vermüllung der Meere durch Plastik fördern.

Bei Umweltverbänden stößt der Vorschlag der Kommission im Großen und Ganzen auf Zustimmung. Die dänische EP-Abgeordnete Margrete Auken (Europäische Grüne) macht jedoch auf eine Schwachstelle aufmerksam: „Es fehlen Maßnahmen gegen gefährliche Chemikalien, die in vielen Plastikprodukten vorhanden sind. Wir müssen Schadstoffe aus dem Plastik entfernen“, erklärt sie. Auch für Elise Vitali vom Europäischen Umweltbüro (EEB) ist dies ein wichtiger Punkt. Wenn schädliche Stoffe nicht aus Plastikprodukten entfernt werden, sei die Wiederverwertung dieser Produkte nicht sinnvoll.

Der Richtlinienentwurf ist Teil der im Januar vorgestellten Plastikstrategie der Kommission, die das Plastikmüllaufkommen in der EU verringern und Plastikprodukte bis 2050 komplett recycelbar machen soll (EU-Umweltnews vom 18. Januar). Offiziell vorgestellt wird der Entwurf Ende Mai, danach werden das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten darüber diskutieren. [km]

 

Geleakter Richtlinienentwurf

Nachricht Metamag

Pressemitteilung Europäische Grüne

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