IPCC-Sonderbericht: Meeresschutz ist Klimaschutz, auch in der EU
Anlässlich des heute erschienenen Sonderberichts des Weltklimarats (International Panel on Climate Change, IPCC) zu Ozeanen und Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima (SROCC) haben mehr als 50 Umwelt- und Meeresschutzorganisationen Spitzenpolitiker*innen auf EU-Ebene sowie Regierungschef*innen und Fachminister*innen der EU-Mitgliedstaaten zum Handeln aufgefordert. Klima- und Meeresschutz müssen Hand in Hand gehen.
Der Brief richtet sich unter anderem an die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den designierten EU-Ratspräsidenten Charles Michel und an den EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli.
Die Organisationen fordern:
- die Überfischung sowie die illegale, unregulierte Fischerei zu beenden. Alle EU-Institutionen und alle EU-Mitgliedstaaten müssen die Gemeinsame Fischereipolitik der EU bis 2020 vollständig umsetzen.
- einen Vertrag über die Hohe See bis spätestens Ende 2020 auf den Weg zu bringen,
- mindestens 30 Prozent der Ozeane bis 2030 unter Schutz zu stellen und die verbleibenden 70 Prozent nachhaltig zu bewirtschaften,
- die Tiefsee zu schützen, indem Tiefseebergbau bis auf Weiteres ausgesetzt wird.
Unter den unterzeichnenden Organisationen sind der Deutsche Naturschutzring, die Deutsche Umwelthilfe, ClientEarth, Greenpeace, Our Fish, Seas At Risk und die Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer.
Der Offene Brief "Protect Our Life Support System" in voller Länge hier [Englisch]