Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
DNR-Statement zur heute erzielten Einigung des Europäischen Rates
Pressestatement | 21.07.2020
#EU-Umweltpolitik

DNR-Statement zur heute erzielten Einigung des Europäischen Rates

Europäische Flaggen
© AdobeStock/Belish
Europäische Flaggen

Berlin - "Es ist gut, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs sich heute auf ein umfangreiches Konjunkturprogramm und auf einen neuen siebenjährigen EU-Haushalt 2021-2027 geeinigt haben. Doch von der versprochenen Next Generation EU sind wir noch meilenweit entfernt. Nur, wenn kein einziger Euro der 1.800 Milliarden in das fossile Gestern investiert wird, kann das ein Zukunftspaket werden. Zwar soll ein Drittel der Gelder in den Klimaschutz investiert werden, aber wie, bleibt unklar. Dass der Just Transition Fonds, mit welchem die Kohleregionen in Europa beim Übergang in eine CO2-neutrale Zukunft unterstützt werden sollen, gleichzeitig um zwei Drittel gekürzt wird, ist jedoch kein Aufbruch, sondern ein Abbruchssignal.

Die pauschale Anrechnung von 40 Prozent der Agrarzahlungen auf die Klimaquote ist Augenwischerei. Dass sich die EU-Staats- und Regierungschefs nicht für eine Anhebung des EU-Klimaziels 2030 auf mindestens 55 Prozent oder, wie klimawissenschaftlich notwendig auf 65 Prozent CO2-Einsparung ausgesprochen haben, wird sich für das Klima noch rächen.

Für zukünftige Generationen ist das ein schlechter Deal, denn sie sind es, die mit der hohen Schuldenlast und den Kosten eines voranschreitenden Klimawandels werden leben müssen. Nun muss das Europäische Parlament klare Kante zeigen für ein zukunftsgerechtes, europäisches Konjunkturpaket, das den Umbau der Wirtschaft beschleunigt", kommentiert DNR-Präsident Kai Niebert.

Kontakt für Rückfragen

Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident

030 6781775-902

niebert@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

Das Bild zeigt eine Fabrik, die Emissionen ausstößt.
Pressemitteilung | 18.07.2024
#EU-Umweltpolitik #Europawahl #Klima und Energie #Kreislaufwirtschaft

Green Deal fortführen und Brandmauer aufrechterhalten

Straßburg/Berlin – Mit Stimmen von Christdemokrat*innen, Sozialdemokrat*innen, Liberalen und Grünen konnte die bisherige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute eine proeuropäische, demokratische Mehrheit im Europäischen Parlament für eine zweite Amtszeit gewinnen. Der Umweltdachve...