Verbändeallianz fordert deutliche Nachbesserungen beim Klimaschutzplan

In einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel mahnen eine Reihe  zivilgesellschaftlicher Verbände eine deutliche Nachbesserung beim  Klimaschutzplan 2050 an. 
Zu den Unterzeichnern zählen der  Deutsche Bundesjugendring (DBJR), der Deutsche Kulturrat, der Deutsche  Naturschutzring (DNR), der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der  Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der  Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sowie die Klima-Allianz  Deutschland. Mit dem am 22. September vom Deutschen Bundestag  ratifizierten Klimaabkommen von Paris stünden Politik und Gesellschaft  nun vor enormen Herausforderungen, um die globale Erwärmung wie  vereinbart auf 1,5 Grad zu begrenzen. Jetzt gelte es, die Ziele des  Pariser Abkommens durch konkrete nationale Maßnahmen auch wirklich zu  erreichen.
Nach Überzeugung der Verbände bleibe die aktuelle  Version des Klimaschutzplans der Bundesregierung jedoch deutlich hinter  diesem Niveau und den Ergebnissen des voraus gegangenen Dialogprozesses  zurück und verliere die Verantwortung vor künftigen Generationen aus dem  Blick. Mit der Streichung zentraler Klimaschutzmaßnahmen, dem Verzicht  auf zivilgesellschaftliche Akteure auf handlungs- und förderpolitischer  Ebene sowie der Verschiebung von Entscheidungen in die nächste  Legislaturperiode werde der dringend notwendige Umbau zu einer  treibhausgasneutralen Wirtschaft keinesfalls zu erreichen sein. 
Erforderlich  seien anspruchsvolle und verbindliche CO2-Reduktionsziele für alle  wesentlichen Sektoren vom Verkehr über die Landwirtschaft und den  Gebäudebereich bis zur Energiewirtschaft, damit bis 2050 die  CO2-Emissionen um 95 Prozent reduziert werden können. Von einer  konsequenten Umsetzung des Klimaabkommens in nationales Recht sei auch  die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung abhängig. 



