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Gebäudesektor: Für eine Balance zwischen Energieeffizienz und Emissionsreduktion
Publikation | 14.04.2025
# sozial-ökologische Transformation #Emissionen #Klima und Energie

Gebäudesektor: Für eine Balance zwischen Energieeffizienz und Emissionsreduktion

Thermische Isolierung
© AdobeStock/Zigmunds
Thermische Isolierung

BUND, DNR, DUH und WWF warnen in einem gemeinsamen Papier davor, auf CO2-Vermeidung als „zentrale Steuerungsgröße“ im Gebäudesektor zu setzen. Das berge die Gefahr, die Energieeffizienz zu vernachlässigen.  Diese sei aber für die Transformation zur Klimaneutralität zwingend notwendig.

„Was sich auf den ersten Blick gut liest, täuscht über den Kern dieser neuen Maxime hinweg. Ohne Maßnahmen zur Energieeinsparung, wie etwa die Dämmung der Außenwände oder der Austausch alter Fenster, sind die Klimaziele im Gebäudesektor nicht zu erreichen – die sozialgerechte Wärmewende schon gar nicht. Den Energieverbrauch gerade in besonders ineffizienten Gebäuden nicht zu reduzieren, kann schnell zur Kostenfalle für Verbraucher:innen werden. Darüber hinaus würde zunehmend die Verantwortung aus dem Gebäudesektor in andere Sektoren wegdelegiert, um den hohen Energiebedarf bei ausbleibender Effizienz zu decken“, sagt Sebastian Breer, Klimaexperte beim WWF Deutschland.

Emissionsreduktion und Energieeffizienz müssen Hand in Hand gehen – sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das heißt: Es braucht erneuerbare Energien auch für Heizungen und Sanierungen ineffizienter Gebäude. Gleichzeitig riskiert die neue Regierung auch einen Bruch mit EU-Recht, denn über die europäische Gebäudeeffizienzrichtlinie müssen sehr wohl auch Sanierungen vorangebracht werden. „Statt neue Schlagworte zum Dogma zu erheben, braucht es eine ehrliche Analyse und kluge Kombination beider Ansätze durch wirksame und mutige Instrumente, etwa bei den Fördermaßnahmen. Wir appellieren an Union und SPD, Effizienz als Standbein der Wärmewende voranzutreiben“, so Breer.

Das Papier gibt es hier.

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