Themenheft: Winning the campaign but losing the planet
Eine kritische Analyse des DNR-Projekts und Ufu zur Beziehung zwischen Umweltbewegung und Degrowth.
Die Daten zur großen Beschleunigung zeigen eindrücklich auf, dass die bisherige Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, die in den 1970er Jahren in Schwung kam und mit dem Erdgipfel in Rio Anfang der 1990er Jahre weiter Fahrt aufnahm, an der Zerstörung der globalen ökosysteme keinen Deut ändern konnte. Wenn es zu einer Abschwächung der globalen Trends kam, dann waren ökonomische Krisen die Ursache: Die Ölkrisen der 1970er Jahre, der Zusammenbruch der kommunisischen Diktatur im Osten oder auch die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 ließen die Kurven des Ressourcenverbrauchs jeweils leicht abflachen.
Die politischen Erfolge von Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden konnten, so wichtig sie lokal auch gewesen sein mögen, die Beschleunigung des Ressourcenverbrauchs nicht aufhalten, sondern ihn höchstens räumlich oder zeitlich verlagern.