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Wiederherstellungsverordnung unverzichtbar – Blockadepolitik verantwortungslos
Publikation | 15.07.2025
#Biodiversität und Naturschutz #EU-Umweltpolitik

Wiederherstellungsverordnung unverzichtbar – Blockadepolitik verantwortungslos

Illustration anatomisches Herz
© AdobeStock/aledesun
Illustration anatomisches Herz

Ein breites Bündnis von 35 Organisationen der Umweltbewegung hat in einem gemeinsamen Verbändeappell Bund und Länder aufgefordert, die im August 2024 in Kraft getretene EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur (WVO) gemeinsam und entschlossen umzusetzen.

Die Blockadepolitik gegenüber der jahrelang in einem breiten demokratischen Prozess ausgehandelten Wiederherstellungsverordnung sei „verantwortungslos” und gefährde die Zukunft, heißt es in dem Schreiben. 

„Das Voranschreiten der Biodiversitäts- und Klimakrise ist besorgniserregend und belastet nicht nur die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und unsere Ökosysteme, sondern stellt auch die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Die Verordnung nicht umzusetzen hieße auch, die Verbindlichkeit und das Vertrauen in demokratische Entscheidungen zu unterminieren und würde international ein verheerendes Signal aussenden”, betonen die Verbände. Die Wiederherstellung unserer Natur sei schließlich eine zentrale Verpflichtung des Weltnaturabkommens von Kunming-Montréal.

Nicht zuletzt gehe es um Kostenersparnis. Die Wiederherstellung unserer Natur sei eine dringend notwendige und sinnvolle Investition in die Zukunft, die sich lohnt: „Laut Schätzungen der EU-Kommission würde die Wiederherstellung degradierter Ökosysteme in der EU bis 2050 einen ökonomischen Mehrwert von 1,8 Billionen Euro generieren – ein Vielfaches der Kosten!”

Die Finanzierung der Wiederherstellung müsse deshalb auf eine solide Grundlage gestellt werden. Europa sei noch weit von den Zielen der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 zum Schutz von Lebensräumen und Arten entfernt, immer noch rund 80 Prozent der geschützten Lebensräume befänden sich in einem schlechten Zustand. 

Die EU-Wiederherstellungsverordnung sei das Instrument, um eine Trendumkehr einzuleiten und stelle einen Meilenstein für eine lebenswerte Zukunft dar. Bund und Länder müssten die Wiederherstellung der Natur als zentrale Zukunftsherausforderung anerkennen, so die Verbände.

Daher gilt: nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, die Verordnung entschlossen, ambitioniert und kooperativ umzusetzen!

Verbändeappell an Bund und Länder. Gemeinsam für unsere Natur: Wiederherstellungsverordnung unverzichtbar – Blockadepolitik verantwortungslos

250718_Verbaendeappell_WVO.pdf (494 KB)


Folgende Organisationen unterstützen den Verbändeappell für die Wiederherstellungsverordnung: 

  • Deutscher Naturschutzring (DNR)
  • Aurelia Stiftung
  • Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN)
  • Bundesverband Boden
  • Bergwaldprojekt
  • Bodensee-Stiftung
  • Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  • Bund Naturschutz Bayern
  • Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla)
  • Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt)
  • Deutsche Umwelthilfe (DUH)
  • Deutscher Alpenverein (DAV)
  • Deutscher Tierschutzbund
  • euronatur
  • Future for Elephants
  • Global Nature Fund
  • Greenpeace
  • Grüne Liga
  • Helversen’sche Stiftung für Arten und Biotopschutz
  • Landesbund für Vogelschutz (LBV)
  • Naturschutzbund (NABU)
  • Naturfreunde
  • NaturGarten
  • Naturstiftung David
  • Naturwald Akademie
  • Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) Deutschland
  • Pro Wildlife
  • ROBIN WOOD
  • Succow Stiftung/ Greifswald Moor Centrum
  • Umweltinstitut München
  • Verband der Deutschen Höhlen-und Karstforscher (VdHK)
  • Verein zum Schutz der Bergwelt
  • Verband Deutscher Naturparke - Nationale Naturlandschaften
  • Wildnis Stiftung
  • WWF

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