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Vom Konjunktur- zum Transformationspaket für ein neues Wirtschaftswunder
Position | 21.04.2020
#Politik und Gesellschaft # sozial-ökologische Transformation #Wirtschaft

Vom Konjunktur- zum Transformationspaket für ein neues Wirtschaftswunder

Logo Neues Wirtschaftswunder
c. Initiative Neues Wirtschaftswunder

Die Initiative Neues Wirtschaftswunder hat in einem offenen Brief an die Bundesregierung und den Bundestag appelliert, die Konjunkturprogramme für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Covid-19-Pandemie sozial-ökologisch auszurichten. Im Mittelpunkt müssten Gemeinwohlorientierung, Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands stehen. Zu den Erstunterzeichnern des Briefs gehört auch der Deutsche Naturschutzring (DNR).

Aus Sorge, dass nach Ende der Coronakrise Umweltziele auf der Strecke bleiben könnten, mahnen die Verfasser*innen des Briefs, "den Wiederaufbau der Wirtschaft als einmalige Chance zu ihrer Modernisierung und ihrem sozial-ökologischen Umbau zu begreifen". Die Fehler der Vergangenheit dürften nicht wiederholt werden. Nach der Wirtschaftskrise 2008 wurde nur ein Bruchteil der Rettungsgelder in ökologisch nachhaltige Maßnahmen investiert. Jetzt sei ein Transformationspaket nötig, das den Treibhausgasausstoß reduziert, die Energiewende vorantreibt, den Wohlstandsbegriff nicht allein am Bruttoinlandsprodukt misst, und öffentliche Gelder nur für nachhaltige Projekte vergibt. Denn viele Millionen Menschen sind in ihrer Existenz bedroht. Gleichzeitig komme das Bewusstsein, dass Mensch und Natur unbedingt zusammen gedacht werden müssen, in der Breite der Gesellschaft an, betont das zivilgesellschaftliche Bündnis.

"Jedes Zögern in der Gestaltung von Wirtschaft im Sinne des Gemeinwohls und in der Klimafrage wird die dramatischen Konsequenzen der Erderwärmung verstärken und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gefährden”, warnte Kai Niebert, Präsident des DNR.

Der offene Brief ist in Kurzfassung auch als Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht worden und wird dort geprüft. Bis zur Veröffentlichung wird es noch ein wenig dauern. Sobald die Bundestagspetition zur Unterschrift verfügbar ist, informiert die Initiative über ihre Social Media Kanäle und ihre Website darüber.

Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident

030 6781775-902

niebert@dnr.de

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