Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
DNR-Kommentar zur vertagten Glyphosat-Entscheidung
Pressestatement | 13.10.2023
#Biodiversität und Naturschutz #Chemikalien #Landwirtschaft und Gentechnik

DNR-Kommentar zur vertagten Glyphosat-Entscheidung

Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
© AdobeStock/Dusan Kostic
Pestizideinsatz in der Landwirtschaft

Berlin – Anlässlich der vertagten Entscheidung über eine Verlängerung der Glyphosatzulassung kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):

„Heute sind die EU-Mitgliedstaaten nicht zu einer Einigung gekommen. Mit diesem Ergebnis wird deutlich, dass eine Verlängerung des Totalherbizids Glyphosat in der EU nicht konsensfähig ist. Dies ist ein wichtiges Signal für eine naturverträglichere Landwirtschaft. Denn um das Artensterben einzudämmen, müssen wir den Pestizideinsatz drastisch reduzieren. Gerade die besonders schädlichen Totalherbizide wie Glyphosat müssen dauerhaft vom Markt genommen werden. Der Wirkstoff hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Biodiversität sowie auf Böden und Gewässer, sondern bringt nachweislich auch gesundheitliche Schäden mit sich.

Die Entscheidung wird nun nochmals vertagt. Dabei ist nicht zu vergessen, dass die Ampel-Koalition in ihrem Koalitionsvertrag ein Glyphosatverbot in Deutschland ab 2024 unmissverständlich angekündigt hat – egal, wie die EU-Entscheidung ausfällt. Wir erwarten nun Lösungsvorschläge seitens der Bundesregierung, damit dieses Versprechen zügig umgesetzt wird.“

Kontakt für Rückfragen:

Florian Schöne

Geschäftsführer

030 6781775-99

florian.schoene@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

Rubrik_Naturschutz___Biodiv._c._Oppermann
Pressestatement | 11.12.2025
#Biodiversität und Naturschutz #Klima und Energie #Mobilität

Koalitionsausschuss: Beschleunigung des Infrastrukturausbaus nur mit realem und funktionsfähigem Naturflächennetz

Im Koalitionsausschuss von CDU/CSU und SPD wurde gestern eine Einigung zum beschleunigten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur erzielt. Dabei soll der naturschutzrechtliche Ausgleich neu geregelt werden – mit großen Risiken für die Natur. DNR-Präsident Kai Niebert mahnt die Vorlage eines Naturflächenbedarfsgesetzes an. Geld allein sorge nicht für intakte Landschaften und sauberes Wasser. Ohne eine reale Kompensation fehlten der Natur die notwendigen Flächen. ...