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Factsheet: Überarbeitung der LULUCF-Verordnung
Publikation | 25.11.2021
#Klima und Energie #Landwirtschaft und Gentechnik #Biodiversität und Naturschutz

Factsheet: Überarbeitung der LULUCF-Verordnung

Factsheet

Wälder, Moore, Grünland und deren Umwandlung in landwirtschaftlich genutzte Flächen spielen eine entscheidende Rolle für die EU auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität 2050. Die EU-Verordnung zu Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) soll entsprechend geändert werden. Ein neues Factsheet der EU-Koordination informiert über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens.

Im Juli 2021 veröffentlichte die EU-Kommission ihren Vorschlag zur Revision der LULUCF-VO aus dem Jahr 2018. Die Leistung von natürlichen CO2-Senken – dazu zählen zum Beispiel Wälder, Moore und Grünland, die CO2 aus der Atmosphäre binden – soll bis 2030 angehoben werden.

Außerdem soll nach dem Willen der Kommission die CO2-Absorptionsleistung auf das neue CO2-Reduktionsziel 2030 angerechnet werden – ein Vorstoß, den Umweltverbände heftig kritisieren. Überdies plant Brüssel, ab 2031 die LULUCF-Verordnung um Nicht-CO2-Emissionen aus der Landwirtschaft zu erweitern (Schaffung eines AFOLU-Sektors) und die übrigen Sektoren in das Europäische Emissionshandelssystem (ETS) zu integrieren (Schaffung eines eigenen klimapolitischen Instruments). Danach soll der gesamte AFOLU-Bereich, inklusive landwirtschaftlicher Treibhausgasemissionen, sich in Richtung negative Emissionen entwickeln.

Ende Januar 2022 stellt der Berichterstatter im Umweltausschuss (ENVI) des EU-Parlaments voraussichtlich seinen Bericht zum Vorschlag der Kommission vor. Wann mit einer Positionierung der EU-Umweltminister*innen des federführenden Umweltrates zu rechnen ist, ist noch unklar.

Das Factsheet der EU-Koordination gibt auf zwei Seiten einen kompakten Überblick über die Pläne der Kommission, die nächsten Schritte, über zentrale Streitfragen und die Standpunkte von CAN Europe und dem Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring.

Das Factsheet können Sie hier herunterladen.

Kontakt für Rückfragen

Bjela Vossen

Leiterin EU-Koordination

030 6781775-85

bjela.vossen@dnr.de

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