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Zum Vorschlagsentwurf eines Zukunftsprogramms Pflanzenschutz
Publikation | 06.05.2024
#Biodiversität und Naturschutz #Chemikalien #Landwirtschaft und Gentechnik

Zum Vorschlagsentwurf eines Zukunftsprogramms Pflanzenschutz

vier Hände halten eine Handvoll Boden mit grünendem Keimling
© pixabay / shameersrk
Offener Brief

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat einen Vorschlagsentwurf für ein Zukunftsprogramm Pflanzenschutz vorgelegt. 14 Verbände reagierten mit einem Offenen Brief an Bundesminister Cem Özdemir und fordern: Pestizidreduktion wirksam angehen!

Die „Diskussionsgrundlage für die Erarbeitung eines Zukunftsprogramms Pflanzenschutz“ des BMEL hat ein Bündnis aus Umwelt- und Ökolandbauverbänden auf den Plan gerufen. In ihrem Offenen Brief begrüßten die Organisationen ausdrücklich, dass das BMEL an den Reduktionszielen der europäischen Farm-to-Fork-Strategie festhält und bis 2030 die Verwendung und das Risiko chemisch-synthetischer Pestizide halbieren und den ökologischen Anbau auf 30 Prozent ausbauen möchte. "Wir erwarten, dass auch das zweite wichtige Reduktionsziel, die 50 Prozent Mengenreduktion der besonders gefährlichen Pestizide, adressiert wird. Die Umsetzung dieser zentralen Ziele wird jedoch mit der Diskussionsgrundlage in eine nicht definierte Zukunft verlagert", mahnen die Verbände.

Sehr geehrter Herr Bundesminister, wir appellieren an Sie: Nutzen Sie die verbleibende Zeit dieser Legislaturperiode und ergreifen Sie verbindliche, erreichbare und messbare Maßnahmen, um die notwendige Reduktion von chemisch-synthetischen Pestiziden zum Wohle der Landwirtschaft, der Bevölkerung und unserer Umwelt umzusetzen. Unterlegen Sie die Pestizidreduktionsziele mit wirksamen Maßnahmen, mit einer Priorisierung von Vorhaben, die noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden können. Sorgen Sie für eine ausreichende Finanzierung. Wir erwarten die Veröffentlichung eines ambitionierten Zukunftsprogramms Pflanzenschutz vor der Sommerpause 2024.
Den Offenen Brief unterstützen folgende Verbände:

Bioland, Jan Plagge, Präsident
Biopark e.V., Jens Rasim, Vorsitzender
Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL), Stephan Paulke, Vorstand
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), Peter Röhrig, Geschäftsführender Vorstand
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Olaf Bandt, Vorsitzender
Demeter, Dr. Alexander Gerber, Vorstand
Deutsche Umwelthilfe, Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Deutscher Naturschutzring e.V., Florian Schöne, Geschäftsführer
Naturland, Steffen Reese, Geschäftsführer
Naturschutzbund (NABU), Leif Miller, Bundesgeschäftsführer
Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany), Gabriela Strobel, Vorständin
Slow Food Deutschland, Nina Wolff, Vorsitzende
Umweltinstitut München e. V., Fabian Holzheid, Politischer Geschäftsführer
WWF Deutschland, Heike Vesper, Vorständin

Offener Brief zum Vorschlagsentwurf eines Zukunftsprogramms Pflanzenschutz

Offener_Brief__Zukunftsprogramm_Pflanzenschutz_240503.pdf (673 KB)

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