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DNR-Jahresbericht 2021
Publikation | 20.09.2022
# sozial-ökologische Transformation #Biodiversität und Naturschutz #EU-Umweltpolitik #Klima und Energie #Politik und Gesellschaft #Rohstoffe und Ressourcen #Wald

DNR-Jahresbericht 2021

DNR-Jahresbericht 2021

Das Jahr 2021 stand für den DNR stark im Zeichen der Bundestagswahl sowie der Debatten um eine Anhebung der Klimaziele auf nationaler und europäischer Ebene. Mit dem Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom März 2021 wurde deutlich, dass die Große Koalition kurz vor Ende der Legislaturperiode noch einmal ihre Klimaziele überprüfen muss. Dies führte zu einem hektischen Finale der amtierenden Bundesregierung, bei dem eine Nachschärfung des Bundes-Klimaschutzgesetzes mit seinen Sektorzielen vereinbart wurde. Angesichts der Debatten um die Anhebung der Klimaziele kamen dabei auch die Ausbauziele für erneuerbare Energien verstärkt auf den Prüfstand. Für den DNR war es besonders wichtig, weiter intensiv an Lösungswegen und Instrumenten für eine bessere Planung sowie eine naturverträgliche Umsetzung der Windenergie an Land zu arbeiten.

Ende Juni 2021 wurde darüber hinaus der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) vorgelegt, deren Arbeit der DNR auf zahlreichen Ebenen koordinierte. Der Bericht benennt viele wichtige Konsenspunkte und stellt daher eine zentrale Grundlage für die notwendige Transformation der Landwirtschaft in den kommenden Jahren dar.

Mit den im April 2021 veröffentlichten Kernforderungen zur Bundestagswahl startete der DNR inhaltlich ins Wahljahr, in dem die überfälligen Maßnahmen gegen die Biodiversitäts- und Klimakrise in den Vordergrund rückten. Regelmäßige Austauschrunden vor und nach der Wahl, gemeinsame Stellungnahmen und Positionen zu einzelnen Fachthemen sowie die Beteiligung an Kampagnen zum Ausbau erneuerbarer Energien oder zur Anhebung der Klimaziele waren Teil der breit getragenen Aktivitäten. Viele Forderungen aus dem Bereich des Umwelt-, Natur- und Tierschutzes fanden erfreulicherweise Eingang in den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung.

Auf europäischer Ebene standen der Green Deal sowie das EU-Klimapaket „Fit for 55“ im Zentrum der DNR-Aktivitäten. Der DNR hat dazu beigetragen, dass der Green Deal als elementarer Baustein für den notwendigen sozial-ökologischen Umbau betrachtet und das Paket „Fit for 55“ von der Bundesregierung konstruktiv aufgegriffen wird. Zur europäischen Politik gehörte auch die weitere Umsetzung der GAP-Reform, der EU-Biodiversitätsstrategie sowie der Farm-to-Fork-Strategie, bei denen eine ständige Abstimmung innerhalb der Verbände erforderlich war.
Trotz der weiterhin äußerst erschwerten Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der DNR mit einer Vielzahl an Themen intensiv durch seine Koordinierung, Vernetzung und gemeinsamen Strategiefindung im Kreis der Natur-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen an politischen Prozessen beteiligt. Die Bewältigung dieser Herausforderungen geht nicht ohne ein starkes und engagiertes Netzwerk. Mit jeder Mitgliederversammlung wird der DNR größer, mittlerweile umfasst der Dachverband rund 100 Mitgliedsorganisationen. Auch das DNR-Präsidium wurde im März 2021 komplett neu gewählt und ist mit Vertreter*innen aus allen wichtigen Akteursgruppen im DNR professionell besetzt.

Diese erfreuliche Entwicklung sowie das positive Feedback aus den Mitgliedsorganisationen machen Mut und schaffen Zuversicht, auch in schwierigen Zeiten. An dieser Aufgabe wollen wir im Interesse einer starken und vielfältigen Umwelt-, Natur- und Tierschutzbewegung umso engagierter weiterarbeiten.

Den DNR-Jahresbericht 2021 können Sie hier herunterladen.

Kontakt für Rückfragen

Florian Schöne

Geschäftsführer

030 6781775-99

florian.schoene@dnr.de

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